Sport- und Bewegungstherapie während der Hämodialyse

Seit September 2013 bieten wir für Versicherte der AOK eine spezielle Sporttherapie an. Nach Genehmigung durch die Krankenkasse können die Patienten, wenn von ärztlicher Seite nichts dagegen spricht, an dieser Sporttherapie teilnehmen. Mittlerweile haben sich auch andere Krankenkassen an diesem Programm beteiligt. Auskunft über die Kostenübernahme der verschiedenen Kassen erteilt das Dialysepersonal.

Für Dialysepatienten ist die körperliche Bewegung extrem wichtig. Durch die Erkrankung allein und die Immobilisierung während der Dialysezeit besteht ein hohes Risiko, dass Muskulatur abgebaut wird und die körperliche Leistungsfähigleit im Verlauf sinkt. Aus diesem Grund wurde eine spezielle Sporttherapie entwickelt, die während der Dialysebehandlung durchgeführt wird. Das Training beginnt im ersten Drittel der Dialysebehandlung. Schwerpunkte dieser strukturierten Sporttherapie sind ein Ausdauertraining auf dem Bett-Fahrradergometer in halb-sitzender Position und ein dynamisches Krafttraining von je 30 Minuten Dauer. Das Krafttraining umfasst Übungen für die großen Muskelgruppen (Arme und Beine, Rücken, Bauch). Während der gesamten Zeit erfolgt die Überwachung der Patienten durch speziell qualifizierte Trainer und eine Arztanwesenheit ist ebenfalls gewährleistet. Die Sporttherapie trägt entscheidend zur Stabilisierung des Gesundheitszustandes, zum Erhalt der Selbständigkeit und Mobilität im Alltag bei und vermindert das Risiko von Pflegebedürftigkeit. Das gemeinsame Training bereitet den Patienten viel Freude und lässt nebenbei die Zeit an der Dialyse schneller vergehen.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier:

Sporttherapie während der Dialyse: youtube.de/Ajgq2t67VBU und youtube.de/dB7zCOB4sIk

Deutsche Gesellschaft für Rehabilitationssport für chronisch Nierenkranke e.V.